Herrenwochenende an Bord

11.Juni 2022

Der männliche Teil der Crew verbringt mal wieder ein Wochenende an Bord – sprich der Skipper nebst Giacomo und Vincenzo.

Um das Programm möglichst vielfältig zu gestalten haben wir hier neben Wismarer Hafentagen auch das neue SUP sowie Surfbrett nebst diverser Riggs dabei – schauen wir mal was sich so alles benutzen lässt…

Nach der Ankunft gegen Mittag fiel die Entscheidung gleich mal ne Runde über den Teich zu drehen und so wurde direkt alles klar gemacht um der Entscheidung Taten folgen zu lassen.

Um allerdings den nun bereits zweimal aufgetretenen und etwas nervigen Problemen beim Anlegemanöver bei Seitenwind mangels Schiff in der Backbord Box neben uns – sprich Quertreiben – entgegenwirken zu können, wurde nun erstmal eine Sorgleine vom Steg zum Dalben angebracht, der das Boot beim nächsten mal in der Box halten sollte.

Aber kurz danach geht es direkt los! Die sehr dunkle Färbung des Wassers lässt allerdings darauf schliessen, dass da draussen noch ein wenig mehr Wind herrscht als im Hafen bereits zu erahnen ist – laut Wetterkarte stehen 4 -5 Beaufort an – und so entscheidet der Skipper erstmal nur die Genua zu setzen.

Da der Wind aus WNW ziemlich gegenan steht gibt es auch gleich mal ein paar auf die Mütze – bereits so ist neben gemütlicher Lage auch bereits eine 6 auf der Logge zu sehen.

Aber die Jungs wollen mehr – also noch ein wenig anluven und hoch das Groß – allerdings mit dem Versuch gleich mal das zweite Reff gesteckt zu lassen. Der Versuch endet ein wenig im Chaos und schließlich setzen wir doch das ganze Groß…

…und bekommen kurz darauf erneut ordentlich auf die Mütze… ich muss immer öfter das Groß aufmachen um nicht doch einen Sonnenschuss zu riskieren und der Druck an der Pinne ist immer öfter so stark, dass die Jungs in arge Bedrängnis kommen (sie gehen mittlerweile zusammen Ruder) und ich eingreifen muss.

Letztlich habe ich ein Einsehen und wir stecken doch das erste Reff und schon geht es ein wenig besser, wenn auch nicht viel langsamer mit 7 -7,5Knoten gen NW.

Nachdem dann doch noch ein paar Drücker kommen bei denen auch das erste Reff nichts mehr auswirken kann, drehen wir schließlich nördlich von Walfisch um und laufen Raumschots zurück gen Hafen – nicht allerdings ohne vorher noch auszureffen weil geht ja Raumschots zurück…

Auf diese Art können wir noch immer ziemlich flott zu einem Grosssegler aufschliessen und es kommt wie es kommen muss – hinter Walfisch dreht der Wind und wir sind doch wieder bei nahezu halbem Wind unterwegs – nun allerdings nicht mehr gerefft und so muss ich erneut mehrfach eingreifen, damit die Liquid Asset in der Spur bleibt.

Wir laufen so wieder irgendwas um die 7,5 Knoten, müssen uns aber doch sehr deutlich einer X-40 geschlagen geben, die zunächst nur unter Groß hinter uns fuhr, der aber offenbar der Spass bei uns an Bord aufgefallen war und die nun unter Vollzeug deutlich schneller ist als wir.

Sei’s drum, hat auf jeden Fall ordentlich Spass gemacht – wie ich denke allen Beteiligten – und so folgte auf die „Arbeit“ das Vergnügen – sprich die Jungs Baden beim MSV mit anschließendem Gummiboot-Fieber im Hafen und der Skipper mit viel Ruhe und Zeit für dieses und jenes… 

Irgendwann grummelt aber doch der Magen und so werden alle anwesenden Familienmitglieder – inklusive Senior Skipper und Admiralin – in den Bus verfrachtet und bei McDoof gespeist.

Irgendwann erfahre ich, dass heute Abend Feuerwerk vom Hafenfest in Wismar ist und so lasse ich die Jungs bis spät mit dem Schlauchboot herumgurken damit was zu tun ist und alle wach bleiben.

Die erste Idee war vorne auf dem Krebssteg dem Spektakel beizuwohnen aber wozu haben wir denn ein Boot quasi mit eingebauten Loge-Plätzen?

So legen wir gegen 22:15 nochmal ab und tuckern rüber in Richtung alter Hafen – und wie es aussieht sind wir nicht die Einzigen mit dieser Idee aber dennoch bleiben es Logen-Plätze quasi in der ersten Reihe bei dem echt schön anzuschauenden Feuerwerk – zumal der Wind fast weg ist und die Temperaturen noch immer angenehm sind.

Gegen 23:00 machen wir schliesslich wieder im Hafen fest und der Tag ist nun wirlich beendet als gegen 00:00 Uhr alle Lichter ausgehen…