Logo

Goldener Oktober

9.Oktober 2022


oder wie soll man sonst einen Sonntag wie den heutigen umschreiben?

Laut Vorhersage heiter bis wolkig bei bis zu 17 Grad und dazu relativ beständige 3 Beaufort aus südwest – vermutlich eine der letzten Chancen nochmal eine Runde über den Teich zu drehen bevor das große Abriggen und Aufslippen nächste Woche losgeht.

Gesagt getan – gegen viertel nach zwölf ist der Skipper an Bord, rupft die Persenning vom Groß und macht sonst alles soweit klar zum Ablegen.

Unser Nachbar mit seiner Hallberg Rassy 312 scheint den gleichen Gedanken zu haben und so legt er kurz vor mir ab und dreht in Richtung Bucht.

Ich brauche noch einen Moment um ein paar weitere Leinen zu klarieren und folge ihm dann.

Allerdings geht doch noch ein wenig Zeit beim Setzen des Groß drauf weil sich mal wieder Reffleinen vertüdeln und schon ist die HR ein gutes Stück weg.

Aber wie heisst es so schön? Zwei Segelboote sind eine Regatta? Also macht sich die Liquid Asset raumschots – eigentlich nicht wirklich der Lieblingskurs – auf den Weg die HR wieder einzuholen.

Der Wind dreht immer wieder mal ein wenig mehr nach West – wodurch die Fock zu killen beginnt – um kurz nach der Anpassung der Schot natürlich wieder zurück in Richtung Süd zu drehen.

Dieses Spielchen mit Fock auf und Fock zu, Groß raus und wieder rein betreiben wir den ganzen Weg über ca. 10sm vom Hafen bis querab zur Lieps – und haben dann endlich aufgeschlossen!

.    

Im Vorbeifahren werden gegenseitig ein paar schicke Fotos geschossen und der Plan in des Skippers Kopf lautet nun „zumindest die beiden Tonnen vor der Ansteuerung zum Offentief will ich gesehen haben“ wobei sich dieser aufgrund der hervorragenden Sicht – am Horizont ist schemenhaft das Ufer am anderen Ende der Lübecker Bucht zu sehen und das sind sicher nochmal gute 25sm – kurz darauf bereites einstellt.

Nach noch ein, zwei weiteren Meilen soll es schliesslich gut sein und wir drehen um in Richtung Wismar.

Den Wind, der uns bereits raumschots des öfteren mit über 6kn aus der Bucht herausgeschoben hat, haben wir von Steuerbord gegenan – also alles ordentlich dicht gezerrt und los gehts hoch am Wind zurück gen Heimathafen.

Die drei Beaufort geben ihr Bestes und in Böen ist ab und an auch mal ein wenig Nachschlag enthalten was auf die Logge nahezu durchgängig 6kn und auf das Gesicht des Skippers ein fettes Grinsen zaubert.

Irgendwo unterwegs kommt uns die Taheha mit einem guten Stück Abstand in Luv entgegen und so gehen wir schnell noch einmal über Stag zumal der sich nach wie vor munter leicht drehende Wind ein direktes Passieren von Poel mal möglich macht und dann mal wieder unmöglich macht.

Ein kurzes Winken und wieder zurück auf den alten Kurs – diesmal aber mit genug Höhe um in einem Schlag bis nachhause zu kommen.

So zumindest der Gedanke – aber der Wind denkt eben anders und so sind kurz hinter Walfisch tatsächlich noch zwei Schläge notwendig bis kurz vorm Hafen die Segel runtergenommen bzw. aufgerollt werden und wir unter Maschine das letzte Stück in den Hafen zurückgondeln.

In Summe ein absolut toller und schöner Segeltag!

SegelMotor
Etmal20sm1sm
Vortrag260sm606sm
Summe280sm606sm
Gesamt886sm
weiter zu Kranen >>>