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Erstes Kranwochenende

16.Oktober 2022

Wie jedes Jahr ist natürlich auch zum diesjährigen Saisonende irgendwann „Slip-Time“ – sprich die Schiffe werden unter tatkräftiger Unterstützung einiger Vereinsmitglieder mit dem vereinseigenen Kran aus dem Wasser geholt um anschließend an die jeweils passende „Winter-Park-Position“ verbracht zu werden.

Das erste dieser normalerweise drei Wochenenden war nun der 15./16.10. und so fand sich der Skipper – weil eingesetzt als „Anschläger“ für die Gurte beim Kranen – am Samstag pünktlich um 09:00 Uhr am Hafengelände ein um eben tatkräftig zu unterstützen.

Bei absolute tollem Wetter – den ganzen Tag über Sonnenschein und milde Temperaturen, eigentlich viel zu schade zum Slippen – fischten wir also ein Boot nach dem anderen aus dem Wasser und verfrachteten sie an die genannten finalen Stellpositionen.

Und weil das alles ziemlich gut lief stellten wir abends dann fest, dass für Sonntag „keine Arbeit“ mehr übrig war – sprich keine weiteren Kranaktionen geplant waren womit sich der Sonntag angesichts des tollen Wetters vielleicht doch nochmal für einen Segelschlag anbieten sollte…?

Den Abend begingen wir mit einer lustigen Runde am Grill und die Nacht an Bord war aufgrund der wie erwähnt milden Temperaturen auch problemlos.

Der Sonntag lockte dann morgens in der Tat mit einem Haufen Sonnenschein aber ein Blick auf die Windvorhersage versprach irgendwas mit 4 Beaufort mit Böen bis 6 Beaufort – sprich anstrengendes dafür aber schnelles Segeln…? Wobei das Wasser rings um den Hafen davon nicht so sehr viel zeigte – also erstmal Frühstück besorgen und dann weiterschauen…

Nachdem auch das erledigt war fiel die Entscheidung – den Tag nutzen und noch eine Runde segeln gehen! Also alles segelklar gemacht und raus aus dem Hafen, Bug in den Wind und alle Segel gesetzt – ein Blick rundherum zeigte dass doch das eine oder andere Boot offenbar mit gerefften Segeln unterwegs war aber irgendwie fühlte sich das nicht so dolle an und der Kurs raus bedeutete aufgrund der Windrichtung auch raumschots segeln – also was soll schon passieren…?

Nunja, was passierte waren relativ schnell 7 und 7,5 Knoten auf der Logge und weil der Wind immer weiter auf West drehte auch immer mehr Lage weil aus dem Raumschots Kurs langsam ein Halbwind Kurs wurde und es kam wie es kommen musste: Die Böen mit den versprochenen 6 Bft erfreuten sich offenbar ebenso am guten Wetter wie ich und so musste ich immer öfter ob der heftigen Lage und des starken Ruderdrucks kräftig gegensteuern bis uns schliesslich ein Böe so heftig traf, dass wir den ersten Sonnenschuss hinlegten.

Da wir mittlerweile aber schon relativ weit gekommen waren und der Wind immer wieder zwischen halben Wind und raumschots hin und her gondelte gönnte ich mir den Spass die Liquid Asset in ihrem Grenzbereich durch die Bucht surfen zu lassen.

Nach dem zweiten Sonnenschuss irgendwo kurz vor Mittelgrund reichte es schliesslich zumal die Böen hier mangels Landabdeckung noch ein wenig heftiger einfielen und ich nahm aus Faulheit einfach die Fock komplett weg um mal zu schauen, wie die Liquid Asset nur unter Groß zurechtkommt.

Nunja, mit leicht geschrickter Schot am Wind erschienen bei deutlich weniger Lage immernoch 6 – 6,5 Knoten auf der Logge aber sobald wie hoch an den Wind gingen nahm die Geschwindigkeit rapide ab und sank teilweise unter 3 Knoten – sprich am Wind nur mit dem Groß keine gute Idee zumal der Ruderdruck aufgrund des nun deutlich verschobenen Segeldruckpunktes natürlich ebenfalls sehr hoch war.

Der nächste Test sollte dann also was zu tun haben mit Reff im Groß und möglichst vollem Vorsegel – aber das wird sich zeigen.

Egal – die Faulheit siegte und da wir nicht kneifen mussten um mit einem Schlag zurück zu kommen konnten wir so ein „wenig gemütlicher“ die Böen parieren und bis zurück zum Hafen gondeln.

Alles in allem aber noch ein sehr schöner Segeltag und sogar noch was dazugelernt!

SegelMotor
Etmal14sm1sm
Vortrag280sm606sm
Summe294sm607sm

Gesamt901sm
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