Mittwochsregatta ohne Regatta

7.Juni 2023

…oder wer zu spät kommt dem fährt das Feld davon…

Wobei nein, nicht wirklich ehrlich gesagt – die Entscheidung heute nun doch noch ein kleine aber feine Runde auf dem Teich zu drehen fiel erst kurz vor 18:00 noch im Büro in Wismar und wir sind ja bisher ohnehin nicht angemeldet zur Teilnahme an eben der Mittwochsregatta aber heute ist eben Mittwoch und um 18:00 Uhr gehts damit nunmal los…

Also ab ins Auto, rüber in den Yachthafen, Persenning vom Baum gepflückt (die von der Rollfock fehlt leider noch immer) und ab gehts bei irgendwas um 8 – 10 Knoten Wind aus NNO dem Regattafeld gen Norden hinterher…

…allerdings weit hinterher weil das ist schon sehr weit weg aber es macht dennoch Spass zu versuchen mit kurzen Schlägen relativ dicht in der hier schmalen Fahrrinne bleibend gegenan zu kreuzen und so ganz nebenbei beschäftigt es auch körperlich ganz ordentlich alle 30 – 40 Sekunden die Genua nach der Wende so schnell wie eben möglich auf die eben andere Seite zu bekommen.

Mit entsprechender Lage und Geschwindigkeit – heute sind es maximal 7,6 Knoten! – geht es also gen Norden und ein Stück nördlich von Walfisch kommt mir nun das komplette Feld auch wieder entgegen – allerdings ein Stückchen weiter östlich da sich der Pulk nun im Fahrwasser hält und ich doch deutlich weiter westlich gelandet bin nach meinem Aufkreuzen.

Also schnell gewendet und dem Trupp hinterher… allerdings zeigt sich schnell, dass ich auf dem letzten Stück am Wind einigermassen mithalten und sogar aufschließen kann, als jedoch der raumschots Anteil der Strecke zu Tragen kommt und die diversen Spinnaker, Gennaker und Codes gehisst werden bin ich mit meiner altmodischen Gross-Genua-Kombination gnadenlos unterlegen und dazu kommt natürlich, dass die Liquid Asset alles andere als eine Raumschots-Dreikantfeile ist und so kann ich nur einem Folkeboot paroli bieten und muss dem Rest des Feldes zuschauen wie es mir davonsegelt.

Was also lehrt das ganze? Ich brauche eine Crew um denn dann eben auch einen meiner Spi’s setzen zu können und wer weiss? Vielleicht kann ich dann tatsächlich mithalten?

Wie auch immer – ein gutes Stück vor dem Heimathafen drehe ich bei um das Gross zu bergen und anschließend auch die Fock wegzurollen. Bei letzterer habe ich natürlich auf der Trommel einen Überläufer der sich unterhalb der Trommel verhakt hat und muss erstmal auf das Vorschiff tanzen um das ganze zu klarieren bevor die Fock ein Einsehen hat und sich einrollen lässt.

Dann schnell zurück in den Hafen – aus den veranschlagten zwei Stunden sind nun doch zweieinhalb geworden und ich habe noch ein Kind von der DLRG-Ausbildung abzuholen – allerdings in Ratzeburg – und das wird nun schon sehr knapp.